Soundcheck: CASINO BLACKOUT (Interview mit Frontman Florian Tragl)

🔥 CASINO BLACKOUT: Die Jungs aus Füssen stehen für authentischen Punkrock! 🤘🎸

Seit 2010 setzen diese fünf Weggefährten auf den DIY-Spirit des Punkrocks. Ihr Sound? Melodischer Punk, durchwoben von cleveren, deutschsprachigen Lyrics. Das Ergebnis? Ein mitreißendes Songwriting, das auf kraftvollen, hymnischen Sound trifft. 💥🎶

Mit “Punkrocktape” haben sie ein Debütalbum geschaffen, das die wilde und rebellische Jugend feiert. Doch anstatt in der Vergangenheit zu verweilen, stürzen sie sich von Track eins an voller Energie und Aufsässigkeit nach vorne. 🚀🎤

2022 erschien ihr 3. Album „Hinterhof Poesie“ – Eine kraftvolle Ode an Authentizität! Unter widrigsten Umständen und inmitten einer turbulenten Welt fanden die Jungs trotzdem einen Weg ihre Platte ans Licht zu bringen. Eine Platte, die klanglich neue Wege einschlägt. Statt dem gewohnten Deutschpunk, überrascht „Hinterhof Poesie“ mit einem Mix aus Pop-Punk und ausgeklügeltem Songwriting, das dem Album Tiefe und Vielfalt verleiht. 🤘 Einflüsse von YUNGBLUD, KennyHoopla, den DONOTS und CASPER sind auf diesem Album deutlich spürbar. Es lohnt sich also, diese Band in die eigene Playlist aufzunehmen.

Und wie der Zufall es will, veröffentlichen die Jungs am Freitag, zusammen mit Ryko die Single “Stumme Augen”.

Was haben wir zu erwarten? 

Rasanten Drums, dreckigen Gitarren und eine einzigartige Kombination aus kantiger und zarter Stimme. Eine Mischung aus Herzschmerz und Sehnsucht. Alles umhüllt von der rauen Schönheit der herbstlichen Natur.

Was die Jungs für uns ausmacht, ist ihr Talent sich stets zu wandeln und trotzdem den roten Faden in allem, was sie machen, beizubehalten. 

Ihr wollt mehr über die kreativen Köpfe hinter Casino Blackout erfahren? Dann habt ihr jetzt die Möglichkeit. Im Interview mit Frontmann Florian Tragl. 

Ein Soundcheck mit CASINO BLACKOUT 

Plattenlabel Mogul @hinterhofproduktionen

Management & Label Roman Thiel



Kommen wir zunächst zu euch. Wie kam die Idee auf, Casino Blackout zu gründen und woher kanntet ihr euch, bevor ihr als Band dann im Proberaum standet?

Die Band hatte ich damals mit meinem Freund Remo gegründet. Wir kannten uns schon eine ganze Weile und hatten immer wieder Berührungspunkte durch andere Projekte. Irgendwann war der Zeitpunkt perfekt, um gemeinsam was zu starten und ehe wir uns versahen, standen wir im Studio, um unser erstes Album aufzunehmen.

Seitdem hat sich viel getan. Mit dem ersten Lebenszeichen, im Jahre 2017, erhielt die Band sehr positiven Zuspruch, gleichzeitig erlebten wir auch große Umbrüche im Bandgefüge.



Erzählt mir doch ein bisschen was über euren Sound. Was ist das Besondere daran und was sind eure Alleinstellungsmerkmale?

Es ist natürlich schon so, dass es relativ schwer geworden ist, heute etwas völlig Einzigartiges zu schaffen. Allerdings war es auch noch nie unser Anspruch, etwas komplett Neues oder Abstraktes zu entwerfen. Ich fand die Idee immer schön, wie Pop-Musik funktioniert. Dass man über Musik Inhalte transportieren kann – mal mit mehr oder auch weniger Tiefe. Und dass sich gleichzeitig viele Menschen damit identifizieren können, da die Kunstform sehr zugänglich ist.

Und doch hat sich dieser Drang nach einem Alleinstellungsmerkmal im Laufe der Zeit immer stärker ausgeprägt. Quasi eine ganz natürliche Entwicklung. Gleichzeitig finde ich es aber auch eine der schwierigsten Definitionen, das für sich selbst herauszustellen und zu beantworten. Pauschal würde ich sagen, dass wir uns über die Texte, also wie Sachen gesagt werden, definieren. Musikalisch sind mit dem letzten Album sehr viele elektronische Elemente dazugekommen. Synthesizer verschwimmen mit Gitarren und elektronische Beats ergänzen experimentell die Live Drums. Bei der Entwicklung des Sounds fanden wir es spannend, dass sich diese Soundästhetik von anderen Bands aus dem ursprünglichen deutschen Punkrock-Genre abhebt. Das muss aber immer ganz organisch passieren. Ich würde beim Songwriting nie sagen: “Oh, warte, da muss noch ein Synthesizer rein, damit das dem CASINO BLACKOUT Sound gerecht wird”. Es gilt eher: Was sich gut anfühlt, ist erlaubt.

Musik und auch der Zugang zu Musik hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Vor allem durch das Internet und die sozialen Medien. Fluch oder Segen? Und welche Rolle spielen die sozialen Medien für euch persönlich? Wie wichtig sind Instagram, Spotify, YouTube, TikTok für euch?

Fluch oder Segen? Die Frage steht wohl echt über der ganzen Branche. Es gibt Tage, da verteufel’ ich das alles und hab überhaupt keinen Bock, das zehnte Reel zur neuen Single zu schneiden. Und es gibt Tage, da ist es einfach ein schönes Tool, um deine Kunst zu präsentieren. Es ist ja auch nicht nur schlecht, wenn man schönes Feedback zu neuer Musik bekommt, an der man so lange gearbeitet hat. 

Und auch was Spotify betrifft. Natürlich wäre es schön, die Anzahl der digitalen Streams ins physische, in Form von Plattenverkäufen zu übertragen. Allerdings möchte ich auf gar keinen Fall jammern. Im Gegenteil – wir haben eine sehr treue Hörerschaft. Und gerade weil die analogen Sales bei weitem nicht mehr an die “Goldene-Musik-Zeit” herankommen, so sind wir einfach froh um jede einzelne CASINO BLACKOUT Vinyl oder CD, die sich jemand in sein Musikregal stellt. Ich würde das nie als Selbstverständlichkeit betrachten. Darüber hinaus ändern sich die Hörgewohnheiten eben auch. Und auch wir als Band und Privatpersonen nutzen das natürlich. Zugegeben, anfangs hatte ich mich auch etwas dagegen gewährt. Ich hatte auch lange keinen Account. Bis ich erkannte, was darin auch für eine Chance liegt. Natürlich kann man sich über die Vergütung streiten, das ist bestimmt nicht optimal geregelt, aber gleichzeitig haben wir eben auch schon den ein oder anderen Gig dadurch bekommen, da ein Festival-Veranstalter zufällig in seinem Spotify-Radio über CASINO BLACKOUT gestolpert ist.

Wie wichtig ist für euch das Live-Geschäft und hat euch die Pandemie stark getroffen? Wie war das für euch? Hatte diese Zeit Einfluss auf die Art und Weise, wie und welche Musik ihr heute macht?

Das Live-Geschäft ist für uns als Band enorm wichtig. Hier bekommen wir den Spagat hin, zwischen online und dem “echten Leben “. Wir können hier den Kontakt zu unseren Fans halten und zelebrieren. Und natürlich können wir neue Leute von uns auch live überzeugen und ins Team CB holen. Nur unsere Musik auf Platte oder online zu releasen, wäre für uns nicht denkbar. Live können wir mit Leuten interagieren und man spürt die Energie noch intensiver, die in der Band steckt. Es ist nicht immer einfach und erfordert oft ein großes Durchhaltevermögen, aber in den meisten Fällen überwiegt das Glücksgefühl des Zusammenkommens. Eben genau das, was uns allen während der Pandemie so sehr gefehlt hat. ALLES, wirklich alles, was man versucht hatte über das Internet zu kompensieren z.B. durch Streams etc. hat uns nur einen unbedeutenden Bruchteil an Ausgleich gegeben. 

Aber! Natürlich hat die Zeit, für uns auch maßgeblich unser letztes Album “Hinterhof Poesie” beeinflusst. Vielleicht weniger inhaltlich. Aber die Musik, das Arrangement und die Art aufzunehmen. Da wir nicht ins Studio konnten, hatte ich eine alte Waschküche zum Studio umgebaut. Bis auf das Schlagzeug ist das ganze Album dort entstanden. Es gab mir auch viel mehr Möglichkeiten mich kreativ zu entfalten, da die Studio-Miete und der damit verbundene Zeitdruck wegfielen. 

Die typische Floskel-Frage, die aber natürlich nicht fehlen darf, muss ich euch auch stellen. Was würdet ihr jungen Bands, die gerade entstehen, raten? 

Man versucht oft, als junge Band alles zwanghaft richtigzumachen. Aber das wird nicht funktionieren. Man wird Fehler machen, man wird falsche Entscheidungen treffen oder auch Zeit verschwenden. Aber das gehört nun mal dazu – so floskelhaft das klingen mag. Lerne aus Fehlern und versuche es in etwas Positives zu wandeln. Immer, wenn wir dachten: ALTER! Das ist der Tiefpunkt, hat sich wieder irgendwo eine Chance ergeben. Das mag viel mit Glück und Timing zu tun haben, aber man muss eben auch empfänglich dafür sein.

Wie sehen eure Pläne in naher Zukunft aus? Was steht bei euch an? Und wo kann man euch finden?

Aktuell fokussieren sich alle Planungen auf das Live-Jahr 2024. In den nächsten Tagen wird es bereits Tour-News geben. Daneben entstehen neue Songs. Alle News, Infos und Tourdaten findet man auf unserer Webseite oder auf unseren sozialen Plattformen:

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