Montagslyriker: Take a pic of MICHAEL VOGEL

Macht ein Bild von uns, heute fühlen wir uns schön.

Und wenn wir uns noch eine Gitarre umhängen, ein paar Kunststücke mit den Drumsticks vollführen, in ein Mikro grölen und dann noch auf einer Bühne performen, dann wäre unser heutiger Akteur genau der, den wir anrufen würden. Als Konzertfotograf ist er das Auge im Hintergrund, das den Mittelpunkt des Geschehens in den Vordergrund rückt. Er ist der stille Beobachter mit dem Gespür für den Moment und das Detail. Er ist der Zeitmeister, der den Augenblick festhält, ihn konserviert und für die Ewigkeit lebendig macht.

Seien wir ganz ehrlich, wo wären wir denn ohne die Leute hinter der Kamera? Jene, die wir zwar nicht sehen, aber die uns sehen und vor allem alles. Sie können uns von der Schokoseite und in Vanille-Pose einfangen. Oder uns zu einem Schreckgespenst aus einer anderen Zeit transformieren.  

Kaum eine Kunst kann Erinnerungen so gut festhalten wie die Fotografie. 

Und Konzertfotografen haben es dabei mehr als schwer. Schlechtes Licht, sich ständige bewegende Objekte und Platzmangel. Umso mehr sollten wir diese Kunst wertschätzen und allen Fotografen danken, dass sie uns ihren Blick auf den Moment schenken und ihn so wunderbar festhalten. 

Heute boxen wir uns also mal durch die Menschenmenge und holen den Konzertfotografen aus dem Hintergrund selbst auf die Bühne. Was er uns zu sagen hat? Lest selbst. 

Herzlich willkommen, Michael Vogel.

Nenne den Schmerz beim Namen. Wer ist der Dämon, der dich zur Kunst verführte?

An und für sich fand ich es immer interessant auf Konzerten diverse Posen von Künstlern einzufangen. Allerdings nur mit dem Handy. Ich habe zunächst gar nicht darüber nachgedacht, mit professionellen Kameras zu arbeiten. Der ausschlaggebende Moment war dann eine schmerzhafte Erfahrung von Liebe, die mich in schwere Depressionen, Selbstzweifel und suizidale Gedanken getrieben hat. Habe mich dort wieder herausgekämpft, auch durch einige liebe Menschen. Und erinnerte mich an diesen einen Fotografen, (Florian Senger) der mir geholfen hat mein erstes Set-up aufzustellen. Und der Support vieler regionaler Bands, denen ich das alles zu verdanken habe, wie Oversense, Snow White Blood, With Her Fall, Firestorm und Certain Skies, die mich supportet haben und aus dem ganzen rausgeholt haben.

Wer dich kennenlernen will, muss wissen, dass du …

Sehr schüchtern und zurückhaltend, lieb, verständnisvoll, auf dem Boden geblieben bin. Ich bin aber auch ein echter Workaholic. Gebe viel zu viel Geld für Merch und Musik aus. Und in letzter Zeit bin ich echt vergesslich geworden. 🙂 Etwas unordentlich bin ich auch. Das kommt durch die ganze Arbeit. Dunkle Geheimnisse teile ich nur mit Menschen, die mir nahestehen.

Welche Götter verehrst du?

Ist nicht jeder ein Künstler seines Lebens?  Geschichten von Menschen interessieren mich. Anhimmeln oder verehren tue ich niemanden, weil wir alle gleich sind. Es gibt nur interessante Wege, die Menschen in ihren Leben gehen und meistern. Das finde ich spannend. 

Was tust du, um dein Werk bekannt zu machen?

Ich veröffentlicht nur im Internet. Und bei meinem Herausgeber das skulls-and-bones-magazine.de

Und nun, zeige dich!

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