Die Montagslyriker – Since April

Einen wunderschönen Freitagabend wünschen wir, die werte Kollegin Mia von @miasraum und ich ☕

Heute gibt es bei uns Montagslyrikern wieder eine musikalische Empfehlung zum Start ins Wochenende und zwar mit unseren heutigen Teilnehmern, von der Band Science April 😁🎵🎶🎵

SINCE APRIL – das sind Sänger Umut Uysaler, Gitarrist Manu Satzger, Drummer Robert Merkl, Bassist Gonzalo Urgel Tendero und Lead Gitarrist Marin Kostek.

Die heutige 5-köpfige Formation existiert seit 2017. Doch die Anfänge der Band liegen bereits in der Grundschulzeit. Mittlerweile haben die Jungs diverse Bandwettbewerbe gewonnen und sich in der Musikszene einen Namen gemacht. Ihr 2019 erschienenes Debütalbum ESCAPE feierten sie mit einer ausverkauften Release-Show und positiven Pressemeldungen. Die Auskopplung ihrer Single FEAR wurde seitdem in Deutschland, Österreich, UK, Neuseeland und Australien im Radio gespielt. 2022 folgte das Release ihrer Single „My Redemption“. Woraufhin sie mit Bands wie Tenside, Lonely Spring und Mister Misery die Sommerfestivals rockten. 

Und musikalisch wird bei den Jungs auch gerockt. Rock trifft auf Metal. Aber nicht nur. Denn obendrauf kommt noch eine Portion Gefühl. Für jeden Geschmack etwas dabei. Wer es härter mag, wird bei der Band sicher auf seine Kosten kommen, aber auch die gefühlvolle Fraktion kommt nicht zu kurz. Die gefühlsbetonten Töne gehen ins Ohr, die Texte untermauern die Emotionen und im nächsten Moment dann wieder eine Runde Headbangen. Die perfekte Mischung also. Und diese hören wir auch auf ihrer neusten EP „Bury The Mask“. Die vor ein paar Tagen erst veröffentlicht wurde. Der perfekte Zeitpunkt, um der Band mal ein paar Fragen zu stellen. 

Ein Soundcheck mit SINCE APRIL

Kommen wir direkt zu euch und eurer Musik. Wie kam die Idee auf, Since April zu gründen und woher kanntet ihr euch, bevor ihr als Band dann im Proberaum standet?

Das ist tatsächlich eine längere Geschichte, daher fassen wir mal alles sehr knapp zusammen, bis zu dem Punkt unserer aktuellen Besetzung. Manu und Marin kennen sich seit der 1. Klasse und hatten schon eine Kellerband mit 15-16, in der wir Songs von Bands wie Metallica, Guns N’ Roses, Led Zeppelin, 3 Doors Down, Three Days Grace und 30 Seconds to Mars gecovert haben. 3-4 Jahre später waren Manu und Marin in einer Schulband und nach dem Abitur in einer Coverband, in der Marin als Bassist ausgeholfen hat. Damals ist der erste eigene Song entstanden und nachdem Marin dem Song ein ungeplantes Gitarrensolo verpasst hat, wurde klar, dass er Gitarre spielen sollte und nicht Bass. Somit kam unser Bassist Gonzo in die Band, aber gleichzeitig hat unsere damalige Sängerin aufgehört, weshalb wir mit der neuen Sängerin beschlossen haben eigene Songs zu schreiben und somit 2016 Since April gründeten. Nach mehreren Bandwettbewerben, von denen wir einige gewonnen hatten, hat unser Schlagzeuger aufgehört und unser aktueller Drummer Robert kam in die Band. Unser Sound hatte sich aufgrund der Einflüsse auch immer mehr in eine härtere Rock-Richtung bewegt und nachdem unsere Sängerin Nicole aufgehört hat und wir für den harten Sound es kurzzeitig mit einer weiteren Sängerin probiert haben, mussten wir uns von dieser ebenfalls trennen. Wir wollten einen Frontmann, der eine kraftvolle Stimme und mehr Erfahrung auf der Bühne hat und von seinen Einflüssen besser zu uns passt. 60-70 % des ersten Albums waren schon geschrieben und glücklicherweise haben Manu und Marin den aktuellen Sänger Umut kennengelernt, der nach seinem Casting 2017-2018 zur Band kam. Somit war unsere 5-Köpfe Truppe geboren, die bis heute besteht. Zum Sound lässt sich sagen, dass wir versuchen so melodische und emotionale Songs wie möglich zu schreiben, die aber gleichzeitig Elemente aus dem Metalbereich wie Soli, zweistimmige Gitarren, Breakdowns und Double Bass einbauen wollen. Einflüsse reichen dabei von Guns N’ Rosess, über Bullet For My Valentine, In Flames und einigen Metalcorebands bis hin zu den Red Hot Chilli Peppers.

Positive Kritik ist sicherlich eine schöne Sache, wie geht ihr jedoch mit schlechterer um und wie beeinflusst euch die Meinung anderer beim Songwriting?

Wie bereits erwähnt haben wir bei sehr vielen Bandcontests mitgemacht und daher ist uns auch negative Kritik nicht unbekannt. Wir haben Auftritte teilweise am selben Ort gespielt, bei dem uns die Jury und das Publikum am ersten Abend geliebt und am zweiten Abend gehasst haben. In erster Linie ist immer klar, dass wir die Musik machen wollen, die uns gefällt. Was andere davon halten, hat auf uns keinen Einfluss. Egal wie erfolgreich oder nicht erfolgreich man als Band ist, man wird immer Menschen haben, denen es gefällt und denen die Musik überhaupt nicht taugt. Man wird es nie jedem recht machen können und wir freuen uns über jede einzelne Person, die sich mit unserer Musik identifizieren kann. Wo wir in der Kritik unterscheiden ist zwischen konstruktiv und persönlicher Meinung. Wenn es jemandem nicht gefällt, weil ein Song zu hart oder zu soft ist, oder jemandem die Stimmfarbe unseres Sängers einfach nicht zusagt, dann ist es halt so. Wir haben aber auch ein Netzwerk aus Musikern mit Erfahrung, befreundete Bands, etc. von denen wir uns gerne eine Meinung einholen, wenn einem Song mal etwas fehlt oder was man optimieren kann. Da nehmen wir die Kritik auf und entscheiden für uns, ob es sich lohnt, die Ideen einzubauen oder nicht. Am Ende des Tages sind wir die Menschen, die diese Songs jeden Tag spielen, proben und aufführen werden, weshalb wir immer die Musik machen werden, die wir für richtig halten und hoffen, dass es mehr und mehr Menschen gibt, die wir begeistern und auf unsere Reise mitnehmen können.

Auch in Deutschland konnten viele Gruppen in den letzten zwei Jahren wenig proben und hatte wenige Auftritte. Wie war eure Situation in der Zeit der Pandemie und welche Einflüsse hatte die ganze Situation auf eure Musik?

So wie vielen anderen Künstlern hat Corona uns auch massiv zugesetzt. November 2019 hatten wir passend zum Albumrelease unsere erste selbstorganisierte Headline Show in München, die mit ca. 300 Tickets ausverkauft war. Für 2020 waren über 20 Konzerte geplant, die fast alle abgesagt werden mussten. Wir haben im Frühjahr noch beim Schalldruckfestival gespielt und den Support für eine japanische und eine schwedische Band gemacht und dann war es auch schon vorbei mit den Shows. Nach all der Zeit, dem Geld und der Mühe, die wir in unser erstes Album gesteckt hatten, war das natürlich ein Tiefschlag, von dem wir uns sehr schwer erholt haben. Marin hat gleich angefangen, die Zeit zu nutzen und das zweite Album zu schreiben, da sonst recht wenig für die Band zu tun war. Wir haben auch angefangen unseren YouTube-Kanal etwas nach vorne zu bringen, indem wir einzeln oder als Band, Cover von Bands hochgeladen haben. Auf die Musik selbst hatte die Pandemie keine großen Auswirkungen, da wir wussten in welche Richtung das neue Album gehen soll. Wir haben immer mehr und mehr das Gefühl unseren idealen Sound zu finden, der auf jeden Fall härter sein soll, als das erste Album, wobei wir uns in einigen Kernelementen natürlich treu bleiben wollen. Wir freuen uns jetzt umso mehr, dass wir jetzt langsam wieder durchstarten können und der Welt endlich die neuen Songs zeigen können, die seit 2 bis 3 Jahren als Demo-Versionen im Hintergrund geschlummert haben.

Welche Rolle spielen Marketing und Promotion für euch als Band? Wie erreicht ihre neue Leute?

Marketing ist wohl das schwerste Thema, mit dem als Newcomer Band zu kämpfen hat. Obwohl es heute mehr Tools und Möglichkeiten gibt, seine Musik zu präsentieren als je zuvor, gibt es unendlich viele talentierte Musiker und Bands da draußen, mit denen man konkurriert. Daher ist es umso schwerer auch gefunden bzw. gesehen zu werden. Wir geben unser Bestes, um auf Social Media wie Instagram und Facebook aktiv zu sein und haben auch ein bisschen mit TikTok angefangen, wobei wir da definitiv noch eine Schippe obendrauf legen müssen. Ansonsten veröffentlichen wir so viel wir können auf Spotify und stecken sehr viel Liebe und Geld in unsere Musikvideos. Wir denken, dass wir am besten mit unserer Show und Bühnenpräsenz überzeugen und versuchen das so gut wir können in unserer Performance in den Musikvideos rüberzubringen. Natürlich hilft es auch, wenn Radios auf uns zukommen, um unsere Musik zu spielen und Interviews zu veranstalten. Großes DANKE an dieser Stelle, dass wir hier die Möglichkeit bekommen auch von dir interviewt zu werden! 🙂

Wenn ihr auf euren Weg als Band zurückblickt, was hättet ihr gerne anders gemacht? Vielleicht auch besser? Und was würdet ihr jungen Bands, die gerade entstehen, raten?

Für uns hat der Weg gerade erst begonnen und wir haben noch unendlich viel selbst zu lernen. Ich (Marin*) denke, dass jedes Bandenmitglied auch seine eigenen Baustellen in irgendeiner Hinsicht zu beheben hat. Ich persönlich hätte im Nachhinein die Pandemie noch effektiver genutzt, das Album schon fertig gemacht, um direkt mit Releases und Shows durchzustarten, sobald es möglich ist. Ein weiterer Punkt ist, dass wir uns aus meiner Sicht zu sehr und zu lange auf München und die Umgebung beschränkt haben, anstatt den Weg weiterzugehen und neue Fans in anderen Großstädten zu erreichen.

Als Tipp können wir jungen Bands raten sich so viel Weisheit wie möglich von erfahrenen und erfolgreicheren Bands einzuholen, um gerade Fehler am Anfang zu vermeiden, die einen zurückhalten können. Wenn man eine EP oder ein Album veröffentlichen möchte, sollte man sehr früh mit der Planung anfangen und sich wirklich viel Puffer einbauen, weil man den ursprünglichen Zeitplan meistens nicht einhalten kann.

Abschließend vielleicht der wichtigste Rat: So früh wie möglich lernen, wie man Songs selber aufnimmt, editiert und mischt. Geld in gutes Equipment stecken, damit man nicht zwingend ein Studio zum Rekorden braucht, zumindest für alle Instrumente außer dem Schlagzeug. Das ist auf lange Sicht wirklich Geld, dass man sich für die Produktion spart und stattdessen in einen guten Mix/Master und in die Promotion stecken kann.

*Anm. d. Red.

Wo kann man euch finden? Social Media, Website, YouTube?

Am aktivsten sind wir auf Instagram, wo man uns jederzeit kontaktieren kann und wo wir mit unseren Fans sehr eng im Austausch sind, also wenn Interesse oder Fragen aufkommen, folgt und schreibt uns am besten dort. Ansonsten haben wir noch Facebook, Spotify, YouTube und SoundCloud. 

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