Eine neue Ära in der Migränetherapie – “Impfung“ gegen Migräne!

Ab diesem Herbst, soll in Europa eine neue “Impfung“ für Migräne Patienten auf den Markt kommen. In Amerika gibt es diese Art der Antikörper-Spritze schon etwas länger.

Alleine in Deutschland leiden Millionen Menschen unter Migräne. Pulsierender Kopfschmerz, Lichtempfindlichkeit, Übelkeit und Schwindel. Jeder Betroffene kennt diese Symptome eines Migräneanfalls. Verschiedene Therapien, Medikamente, Schmerztapletten, vieles hilft nur kurz bis gar nicht.

Doch ab Herbst soll es neue Hoffnung geben. Denn eine aus den USA stammende Antikörper Spritze, soll nun linderung verschaffen. Dabei wird die Spritze einmal im Monat unter die Haut injiziert und verschafft den Patienten abhilfe.

Bei zahlreichen Tests von vier verschiedenen Präparaten, half eine ganz besonders wirksam und steht nun kurz vor der Zulassung. Der Antikörper “Erenumab“ zeigte seine Wirksamkeit am stärksten und ist deshalb in Amerika schon auf dem Markt. Jetzt braucht es nur noch ein OK der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA und der Europäischen Kommision. Laut des Herstellers Novartis, dürfte diese Therapie ab dem Spätherbst verfügbar sein.

Laut Wissenschaftler ist dies eine neue Ära der Migränetherapie!

Denn wärend der Testphase waren die Forscher positiv überrascht. Professor Hartmut Göbel, Chefarzt und Leiter der Schmerzklinik Kiel, sprach dabei sogar von “einem neuen Schritt in der Menschheitsgeschichte“. “Denn 10 Jahre gab es keine Neuigkeiten in der Migräneforschung, doch jetzt sei einiges zu erwarten“, so der Forscher.

Denn das Besondere dieser Spritze ist, dass sie direkt in den Mechanismus der Erkrankung eingreift und somit nicht nur die Symptome bekämpft. Da die Migräneforschung nun diese Krankheit besser versteht. Denn der Hypothalamus spielt dabei eine große Rolle. Denn es zeigte sich, dass dieser Bereich zirka 24 Stunden vor einer Migräne – Attacke eine sehr starke Aktivität aufweist. Wenn die Attacken dann einsätzen, zeigte sich bei MRT Aufnahmen, dass sich der Hypothalamus verstärkt mit dem wichtigsten Nerv, dem Trigeminus-Nerv verbindet.

Dabei sammelt sich an diesem Punkt des Nervs, der sogenannte CGRP-Stoff. Dieses Neuropeptid (Calcitonin gene-related petide) weitet die Blutgefäße extrem stark, was zu Schmerzen führt. Dieser Stoff ist eben der Auslöser für die Migräne, wenn er sich im Blut zu stark erhöht. Dieses ist auch im Blut nachweisbar.

Und hier kommt der neue Wirkstoff ins Spiel. Der Antikörper der Spritze, blockiert diese Rezeptoren. Dabei muss sie aber monatlich verabreicht werden. In der Studie, wirkte es bei 41% der Probanden mit Chrinischer Migräne. Sie hatten weniger Schmerztage pro Monat. Bei den Testpersonen mit episodischer Migräne führte es zu deutlich noch mehr weniger Schmerztagen. Auch Nebenwirkungen sind bislang keine bekannt. Denn im Gegensatz zu den üblichen Migränemitteln wie Triptanen oder Betablockern zeigte diese Medikation keinerlei Nebenwirkungen im Zentralnervensystem.

Mfg

Matthias 😃

5 Kommentare Gib deinen ab

  1. Nati sagt:

    Das ist ja mal eine schöne Neuigkeit.
    Auch wenn ich damit, zum Glück, keine Probleme habe.
    Ich hoffe das vielen Patienten damit geholfen werden kann.

    Gefällt 1 Person

    1. Das ist wahr! 👍😃
      Bin selbst zwar auch kein Migräne Patient, aber durch mein HWS Syndrom am Atlaswirbel, habe ich oft ähnliche Symptome und kanns ein klein wenig nachvollziehen.
      Darum hoffe und wünsche es denen Menschen mit Migräne, dass es wirklich blad kommt und eine wirklich positive Resonanz aus der Therapie zu hören ist.

      Gefällt 1 Person

  2. Katrin - musikhai sagt:

    Dann wollen wir hoffen, dass sich bei längerfristiger Beobachtung des Wirkstoffs nicht wichtige Nebenwirkungen zeigen,

    Gefällt 1 Person

  3. smilane sagt:

    Danke für diesen Beitrag. Sehr interessant!
    Ich als Migräne-Patient der leichten bis mittelschweren Form freu mich über diese neue Forschungsergebnisse. Bleibe aber (noch) etwas skeptisch. Bestätigen kann ich die Nebenwirkungen der entsprechendem Schmerzmittel, die „nicht ohne sind“ …. kaum zu glauben, dass es etwas geben soll, was keine Nebenwirkungen hat …. um „Spätfolgen“ des Medikamentes aus zu machen, ist es wohl noch zu früh…..
    Dennoch: ein wichtiger Fortschritt für Betroffene.

    Gefällt 1 Person

    1. Bitteschön, liebend gerne! 👍😊

      Das glaube ich!
      Das ist wirklich eine sehr erfreulich Nachricht.

      Ja, bis heute wurden noch keinerlei Nebenwirkungen ausgemacht. Die Forscher bleiben auch zuversichtlich, dass es eher so bleibt.
      Natürlich ist jeder Körper anders, aber ich persönlich würde es auch erfreulich finden, wenn es so bleibt. Auch wenn ich nicht selbst davon betroffen bin.

      Von Spätfolgen ist bis dato auch noch nichts bekannt. Hoffe auch dass es so bleibt.

      Aber es ist ein großer Lichtblick in die Zukunft! 😃

      LG und alles Gute! 😃

      Like

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..