Aufnahmen des Abwurfs der Zar-Bombe

Bild: Symbolbild

In der Zeit des Kalten Krieges wurden auf beiden Seiten der Großmächte USA und Sowjetunion massenhaft Atombombentest durchgeführt. Viele dieser Test davon sind auf historischen Aufnahmen gespeichert und können angesehen werden.

Doch es gab bis vor ein paar Tagen wenig Filmmaterial über die je größte getestete Atombombe der Welt, die im Jahre 1961 gezündet wurde und bis heute eine noch nie übertroffen Explosionskraft erreichte. Die Rede ist von der Wasserstoffbombe AN602 besser bekannt unter dem Namen “Zar-Bombe“ (benannt nach dem russischen Herrschertitel). Doch jetzt hat Russland eben bisher unveröffentlichtes Filmmaterial bereitgestellt, die die enorme Sprengkraft jener Bombe zeigt.

Bild: Maßstabsgetreuer Nachbau/Wikipedia/Urheber: User:Croquant with modifications by User:Hex

Die Zar-Bombe wog 27 Tonnen, war 8 Meter lang und hatte einen Durchmesser von 2 Metern. Die Sprengkraft war zwischen 50 – 60 Megatonnen TNT und war 4000 mal stärker als “Little Boy“ die die USA auf Hiroshima warfen.

Die Explosion fand in einer Höhe von etwa 4000 m statt. Der Feuerball der Explosion berührte den Erdboden, der Atompilz erreichte kurzzeitig eine Höhe von ungefähr 64 km. Die stabile Endhöhe dürfte zwischen 40 und 50 km betragen haben. Die durch die Explosion ausgelöste Druckwelle umrundete etwa zweieinhalb mal den Globus. Die dritte Wiederankunft am Ursprungsort war hingegen nur noch mit hochempfindlichen Barographen messbar. Da mit dem Druck auch die Dichte schwankte, wurde die atmosphärische Welle als langsame vertikale Komponente von Seismographen registriert, deren träge Masse veränderlichen Auftrieb erfuhr. Menschen spürten die Hitzestrahlung der Bombe noch in 270 km Entfernung, selbst in Norwegen und Finnland zerbrachen Fensterscheiben.

Die Bombe wurde am 30. Oktober 1961 um 11:32 Uhr Moskauer Zeit über dem Testgelände „Sukhoy Nos Zone C“ bei etwa 73,8° nördlicher Breite und 54,6° östliche Länge in der Mitjuschikabucht auf der Insel Nowaja Semlja gezündet. Sie wurde von einem modifizierten Tupolew-Tu-95W-Bomber

Obwohl die Bombe in relativ großer Höhe gezündet wurde, regte die Explosion auch mehrere Arten seismischer Wellen mit einer Stärke von 5,8 an. P-Wellen waren sogar auf der dem Testgebiet entgegengesetzten Erdseite messbar

Dabei wurde die Bombe aber mit einem Fallschirm versehen um den Piloten genügend Zeit zu geben den Ort zu verlassen. Aber trotz der Tatsache dass das Flugzeug TU-95 eine hitzereflektierende Farbe hatte, schmolzen unzählige Aluminiumteile sofort weg. 39 KM Abstand betrug die Distanz vom Explosionsort zum Flugzeug, trotzdem fielen durch die elektromagnetische Schockwelle drei Triebwerke aus, zwei konten wieder in Betrieb genommen werden, während des Sturzfluges, das dritte war funktionsunfähig.

2 Kommentare Gib deinen ab

  1. Arkis sagt:

    Ein gigantisches Licht des Wahnsinnes, ist keine Erleuchtung!

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    1. Absolut, das stimmt.

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