Faktencheck#4 – Martin Luther

Am 18. Februar 1546, vor genau 475 Jahren starb der Reformator Martin Luther in Eisleben.

Mit seinen 95 Thesen, die er am 15. März 1518 an das Hauptportal der Schlosskirche in Wittenberg nagelte, entfachte er in der Bevölkerung das kritische Hinterfragen des Ablasshandels. Dennoch ist bis heute eher umstritten, ob jene Aktion tatsächlich der Auslöser war, da jene Thesen über den Ablass schon zuvor kursierten und bekannt waren. Dennoch erzeugte er eben mit jener Aktion, ein größeres Aufsehen.

Im Ablasshandel ging es dabei konkret um jenen Fall, dass jeder der Geld an die Kirche entrichtet, nicht im Fegefeuer landen würde bzw. die Zeit dramatisch verkürtz werden würde. Man konnte sich und seine Angehörigen, lebend oder tod, so von jeglichen Sünden freikaufen.

Der tatsächliche Hintergrund war aber jener, dass Papst Leo X. einen Neubau des Petersdoms in Rom plante, zugleich aber auch dem Mainzer Erzbischof Albrecht von Brandenburg, Geld einbringen sollte um seine Schulden zu bezahlen. Der Dominikaner Johann Tetzel verschärfte allerding noch um einiges den Ablasshandel, da es mehr Geld einbringen sollte. Er verdiente selbst nebenbei 80 Gulden im Monat und unzählige weitere Vergünstigungen kamen ihm dadurch zu gute. So musste Bürger und Kaufleute drei Gulden pro Person zahlen, Handwerke einen Gulden und arme Menschen beten und fasten.

So kam es dass Martin Luther noch im selben Jahr 1518,von Johann Tetzel bei Rom wegen Ketzerei angeklagt wurde……

Entgegen vieler Meinungen, war Luther zu Lebzeiten weder gegen den Adel, noch wollte er eine Spaltung der Kircher hervorrufen. Dies zeigen eindeutig Schriften über z. B. seinen radikaleren „Verbündeten“ Thomas Müntzer, der zum gewaltsamen Bauernaufstand rufte und und es so zur Schlacht von Frankenhausen kam, die er aufgrund von totaler Unterlegenheit verlor und danach festgenommen wurde.

So entstand eben jene Spaltung der Kirche zwischen Römisch-Katholisch, Protestantisch und im Laufe weitere Konfessionen.

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